Kurzbeschrieb SAC Bernina

Über 125 Jahre alt, mit fünf Hütten und einem umfangreichen Tourenprogramm sehr aktiv, mit Mitgliedern im Alter von 8 bis über 90 Jahre sind wir ein vielseitiger Club im Oberengadin. 

Gesteine

Die wichtigsten Gesteine rund um unsere Hütten

Diorit

Haupterkennungsmerkmale: Fein- bis mittelkörnig, oft dunkel gesprenkelt

Farbe: Hellgrau bis fast schwarz, zum Teil auch grün- oder blauschwarz

Zusammensetzung: Feldspat (weiss), Hornblende (schwarz), Glimmer (schwarz) und Quarz (grau)

Ähnlichkeiten: Gneis und Granit haben Ähnlichkeiten mit dem Diorit. Sie enthalten aber mehr Quarz als der Diorit.

Wie der Granit gehört Diorit auch zu den magmatischen Tiefengesteinen mit kristalliner Struktur. Diorit wird manchmal auch als dunklen Granit bezeichnet, obwohl sich die beiden Gesteine in der Zusammensetzung unterscheiden. Diorit wurde schon im Altertum wegen seiner mechanischen Fähigkeiten sehr geschätzt. Aus ihm wurden Treppen und Säulen für Tempel gefertigt. Zudem wurde er seiner hohen Härte wegen zur Bearbeitung von Granit verwendet. Seiner Witterungsbeständigkeit wegen, wird Diorit heute für Schotter und Pflastersteine verwendet.

Gneis

Haupterkennungsmerkmale: Mittel- bis grobkörnig. Eine mehr oder weniger starke Schichtung ist erkennbar (manchmal nur schwach zu sehen), selten Streifen oder Augen.

Farbe: Weisslich bis dunkelgrau, selten rötlich, bräunlich oder grünlich.

Zusammensetzung: Hauptanteil sind Feldspäte, Quarz und Glimmer. Zusätzlich können auch andere Mineralien vorkommen. 

Ähnlichkeiten: Granit

Gneise entstehen durch die Umwandlung (Metamorphose) von Gesteinen. Sie werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt. Orthogneise entstehen durch die Metamorphose von Magmatiten, häufig aus Granit. Daher ist die Zusammensetzung auch sehr ähnlich wie die von Granit. Ihr Aussehen ist massig bis schieferig. Häufig enthalten sie grosse Kalifeldspataugen.

Paragneise entstehen durch die Umwandlung von Sedimentgesteinen wie z.B. Konglomerate, Sandsteine und Ton.

Granit

HaupterkennungsmerkmaleMeist mittel- bis grobkörnig, selten fein. Oft grössere Feldspatkristalle (hell)

Farbe: Erscheint meist hell mit dunklen Einschlüssen

Zusammensetzung: Feldspat (transparent/weiss), Quarz (weiss/grau) und Glimmer (schwarz)

Ähnlichkeiten: Diorit und Gneis

Granit ist eines der häufigsten Gesteine auf den Kontinenten. Beim Granit ist im Gegensatz zum Gneis keine eindeutige Richtung zu erkennen. Die Mineralien scheinen wild zusammengewürfelt. Er enthält 80 – 95% helle Mineralien, wovon 20-60% Quarze sind. Der Rest sind Feldspäte, welche auch für die Färbung verantwortlich sind. Sie können von rot über orange, braun bis gelbgrau variieren. Der Granit kommt meistens in grösseren Massen vor und ist kristallin. Er gehört zu den magmatischen Tiefengesteinen den sogenannten Plutoniten.

Grandiorit

Haupterkennungsmerkmale: Ähnlich wie Granit aber häufig dunkler

Farbe: Weissgrau –grau

Zusammensetzung: Feldspat, Quarz ,Glimmer

Ähnlichkeiten: Granit, Diorit

Wie der Name schon vermuten lässt, weist Grandiorit eine ähnliche Zusammensetzung aus wie Granit und Diorit. Auch vom Aussehen her sind sie schwer vom Granit zu unterscheiden, weshalb Grandiorite häufig als Granite gehandelt werden. Er unterscheidet sich in seinen Hauptbestandsteilen kaum vom Granit. Allerdings sind die Feldspate etwas anders als beim Granit. Ebenfalls ist der Anteil an dunklem Glimmer höher, was dem Grandiorit meistens eine dunklere Farbe gibt als dem Granit.

Aplit

Haupterkennungsmerkmale: Sehr feinkörnig, hell und dicht

Farbe: Weissgrau –grau

Zusammensetzung: Feldspat, Quarz

Aplit ist ein magmatisches Gestein. Seine helle Farbe entsteht durch den geringen Anteil an Magnesium und Eisen.

Rauwacke

Haupterkennungsmerkmale: Kann Löcherig, porös sein

Farbe: Braun/grau bis ockergelb mit eingelagerten fremden Gesteinsbrocken

Zusammensetzung: Quarz (28 bis 53%), gefolgt von Feldspat (25 bis 47%), Biotit - (4 bis 21%)

Rauwacke entstand aus Dolomit und Gips, wobei der wasserlösliche Gips grössten Teils herausgewaschen wurde. Übrig blieben die charakteristischen Hohlräume. Diese Löcher machen das Gestein sehr stark Wasserdurchlässig.

Schiefer

Haupterkennungsmerkmale: Blättrig, dünnlagig bis dünnbankig

Farbe: hell bis dunkelgrau

Zusammensetzung: Kalk und Ton

Kalkschiefer sind vor ca. 150 Mio. Jahren entstanden. Damals hat sich zwischen Afrika und Europa das Urmittelmeer gebildet, die sogenannte Tethys. Die Abhänge der Tethys waren an manchen Stellen instabil. Dort kam es zu Schlammlawinen, welche steiniges Material in den Tiefen des Meeres ablagerten. Die hellen, kalkreichen Schichten sind über längere Zeit durch die Ablagerung von Kalk entstanden. Die dunkeln, tonreichen Schichten hingegen sind sehr schnell entstanden. Rutschungen im Meer, welche viel Schlamm aufwirbelten und sich später ablagerten, bildeten diese Schichten.

Mergel

Haupterkennungsmerkmale: Sehr feine Körnung, von Auge nicht sichtbar. Weich und ritzbar mit Messer.

Farbe: hell bis dunkelgrau oder bräunlich, grünlich

Zusammensetzung: Sedimentäres Mischgestein aus Ton und Karbonaten

Mergel kann sowohl im Meer, als auch im Süsswasser entstehen. Wenn zur gleichen Zeit Kalk abgelagert wird, spricht man von Kalkmergel oder Mergelkalk. Die Kalke entstanden grössten Teils aus den Skeletten und Schalen von Plankton.

Quarzdiorit

Haupterkennungsmerkmale: Fein- bis mittelkörnig, wie Diorit aber meistens heller

Farbe: grau bis graugrün, oft dominierend weißer Quarz

Zusammensetzung: Plagioklas, Quarz und mafischen Mineralien, Biotit, Zirkon und Titanit

Quarzdiorite sehen sehr ähnlich aus wie Diorite und sind von Auge fast nicht zu unterscheiden. Chemisch gesehen unterscheideen sich die beiden Gesteine lediglich durch den höheren Säureanteil im Quarzdiorit. Sie werden zu den magmatischen plutonit Gesteinen gezählt. Man spricht von einem Quarzdiorit, bei einem Quarzanteil von 5 bis 20 %. Ist der Quarzanteil höher als 20%, wird von einem „Tonalit“ gesprochen.