Boval 01.11.2024

Ersatzneubau Boval: Begehung auf der Hütte mit den Teilnehmenden

Wie im il Bernina vom August 2024 erwähnt, haben wir die Ausschreibung des offenen Wettbewerbes am 9. August veröffentlichen können.

Was ist eigentlich ein offener Wettbewerb? Alle Architekten*innen mit Domizil Schweiz und einem Bachelor oder Master Abschluss können am Wettbewerb teilnehmen. Dies ermöglicht insbesondere auch jungen Architekten*innen, welche am Anfang ihrer Karriere stehen und noch keinen Bekanntheitsgrad aufweisen, an Wettbewerben mitzumachen.

Am 23./24. September haben wir die angemeldeten Teilnehmenden auf eine Begehung der Chamanna da Boval eingeladen. Ca. 90 Personen, welche 45 Teams repräsentiert haben, haben die Gelegenheit genutzt, an 4 Führungen teilzunehmen. Bis zum Anmeldeschluss vom 27. September sind noch einige Interessenten dazugekommen, weshalb wir am Montag, 7. Oktober nochmals 2 Führungen offeriert haben mit insgesamt ca. 30 Teilnehmenden. Herzlichen Dank an Ernst Huber und Marcel Bamert, welche bei den Führungen Red und Antwort gestanden haben sowie an Röbi Costa und sein Team für die Verköstigung der Teilnehmenden.

Von Basel, Bern, Zürich, Kreuzlingen, Luzern, Lugano und selbst von Genf sind die bergerfahrene, aber auch unerfahrene Architekten*innen angereist. Tief beeindruckte und total begeisterte Gesichter haben das einmalige Panorama der Berninagruppe bestaunt. Der Schneefall am Freitag, 4. Oktober hat das Seine zur märchenhaften Kulisse beigetragen.

Unsere Annahme von ca. 60 – 80 Teilnehmenden wurde übertroffen und stellt entsprechende Anforderungen an die Arbeitsgruppe Boval 2027. Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre Fragen zum Projekt an das Sekretariat Boval 2027 einzureichen, welche durch das Preisgericht beantwortet und eine Zusammenfassung der Fragen/Antworten allen Teilnehmenden zugestellt wird. Mit 184! eingegangenen Fragen wurde rege davon Gebrauch gemacht.

Die Architekten*innen haben nun bis 24. Januar 2025 Zeit, ihr hoffentlich spannendes Projekt zu erarbeiten und einzureichen. Da steckt mit bis zu 300 Arbeitsstunden pro Team sehr viel Arbeit dahinter, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass nicht alle Angemeldeten auch ihr Projekt einreichen werden, sei es aus zeitlichen, Kapazitäts- oder anderen Gründen.

Die Arbeitsgruppe Boval 2027 kann sich im Moment nicht zurücklehnen, sondern es sind ganz viele organisatorische und infrastrukturelle Fragen zum weiteren Vorgehen zu beantworten wie:

Wie organisieren wir den Transport der 60 – 80 Modelle aus der ganzen Schweiz ins Engadin?
Wo werden die Planunterlagen und insbesondere die vielen Modelle (eines wiegt 12 – 13 Kilo) von Ende Januar bis Juli 2025 gelagert?
Wie organisieren wir die allgemeine Vorprüfung der eingehenden Projekte?
Wie präsentieren wir die Arbeiten für die 2 Jurysitzungen sowie die abschliessende Ausstellung? Woher bekommen wir die benötigte Anzahl von Stellwänden?
Glücklicherweise konnten wir den Arabella Saal im Kongresszentrum Rondo in Pontresina für die Jurysitzungen sowie die öffentliche Ausstellung reservieren, da wir von einem Platzbedarf von ca. 300 m2 ausgehen.

Die öffentliche Ausstellung findet vom Mittwoch, 25. Juni (Vernissage) bis Samstagmittag, 28. Juni 2025 statt. Wir möchten dabei für unsere Sektionsmitglieder einen speziellen Anlass organisieren – reserviert Euch schon mal die Daten.

Der Arbeitsgruppe Boval 2027 wird es nicht langweilig. Herzlichen Dank an Ernst Huber, Corado Vondrasek, Giancarlos Salis, Marcel Bamert für deren grosse Mitarbeit am Projekt, dem Vorstand der Sektion Bernina für die Unterstützung und unseren Vorprüfern Peter Lacher und Toni Spirig für die kommende Arbeit.

Geni Suter