Ersatzneubau Boval

Mit «Mauerläufer» des Architekturbüros Mulder Zonderland, Zürich, steht das Siegerprojekt für den nachhaltigen Hütten-Neubau der Chamanna da Boval fest.

Allgemeines

Am Standort der ursprünglich 1918 errichteten Chamanna da Boval knüpft der neue Holzbau an die Hüttenkultur des SAC an. Die neue Hütte ist auf der kleinen Ebene direkt an der nördlichen Ecke des Bestandes, um circa 35 Grad gedreht, verortet. Die neue Ausrichtung fokussiert den Blick auf das spektakuläre Panorama über den Morteratschgletscher auf die Berggipfel der Berninagruppe und ermöglicht ausserdem das Ausnutzen der Senke im Gelände vor der Chamanna da Boval. Dadurch werden die Eingriffe in die Umgebung und der Aushub auf ein Minimum reduziert. Die Nähe zum Bestand wird bewusst gesucht, um eine Verbindung zwischen Neubau und dem bestehenden Untergeschoss zu ermöglichen. Durch ihre Setzung ist die neue Bovalhütte beim Aufstieg der Gäste bereits etwas früher sichtbar und dient als wertvoller Orientierungspunkt.

Konstruktion

Oberstes Ziel war es, ein möglichst schlankes und leichtes Tragwerkkonzept mit nachhaltigen Materialien zu entwickeln. Dabei wurde auf einen direkten Lastabtrag und eine möglichst lineare Lastverteilung auf die Fundation geachtet. Der Holzbau wird auf einer Stahlunterkonstruktion aufgerichtet. Das Gebäudevolumen ist so gewählt, dass das Aushubvolumen auf ein Minimum reduziert ist. Die Elementbauweise ermöglicht eine kurze, effiziente Bauzeit. Sowohl der Stahl- als auch der Holzbau profitieren von einem hohen Vorfabrikationsgrad, werden im Werk vorgefertigt und vor Ort lediglich noch montiert. Dies ermöglicht eine sehr effiziente und kurze Bauzeit. Die gewählten Materialien sind zu 100 % recyclingfähig.

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Nachhaltigkeit

Der Bestand wird während des gesamten Bauprozesses als Ressource betrachtet, um so viel Material wie möglich am Ort zu belassen und wiederzuverwenden. Dadurch werden Helikopterflüge auf ein Minimum reduziert und eine sowohl ökonomische als auch ökologische Nachhaltigkeit erzielt. Das aus dem Rückbau gewonnene Holz wird auf Mass gebracht und als neue Fassade wiederverwendet. Das ehemalige Untergeschoss wird erhalten und an das Untergeschoss des Ersatzneubaus angeschlossen.

Energie

Beide Dachflächen des geknickten Pultdachs werden den ganzen Tag über besonnt und sind günstig für eine PV-Anlage ausgerichtet, welche als zentrale Energiequelle dient. Zur Wärmegewinnung wird neben Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach auch ein Holzspeicherofen mit Wasserwärmetauscher betrieben. Zusätzlich zu den PV-Modulen auf dem Dach gewährleisten PV-Module an der gesamten Fassade des Untergeschosses eine Stromversorgung bei Schnee. Die gewonnene Energie wird in einem Batteriespeicher gespeichert.

Impressionen

weitere Informationen

Für weitere Informationen haben wir hier folgendes verlinkt: